Tatort Stevninghus Zeltlager 2011


Am 18.7.11 machten sich 54 Kinder und 2 Leiter auf, Tatort Stevninghus (Dänemark) für 2 Wochen genau unter die Lupe zu nehmen. Vor Ort warteten schon 8 Leiter und 2 Köche der Evangelischen Jugend Hademarschen, um ihnen die neuesten Informationen mitzuteilen. Nachdem alle ihre Zelte bezogen hatten, lernten sie sich gegenseitig und auch die Umgebung durch eine Rallye näher kennen. Bei den einzelnen Stationen mussten die Kinder knifflige Fragen beantworten, eine Bombe entschärfen, Wasser und Sand genau abschätzen, einen hohen Turm aus Holz bauen, Frisbees golfen, Teamwork beweisen und Tischtennis auf eine andere Art spielen. Am Abend konnten die Kinder Spiele spielen, sich ausruhen, lesen, Postkarten basteln, die ersten Briefe schreiben und vieles mehr. Bevor es vollkommen dunkel wurde, sangen alle gemeinsam am Lagerfeuer schöne Lieder. Am nächsten Morgen stellte sich dann die spannende Frage, welches Zelt welchen Zeltpaten bekommt. Doch die Leiter konnten sich einfach nicht entscheiden. Sie rannten unter lauten Trommelwirbel von Zelt zu Zelt und blieben nach erst nach einiger Zeit zielsicher bei einem Zelt stehen. Im Laufe des Vormittags hatten alle Zelte die Aufgabe ein Raumkonzept, ein Müllkonzept und eine Wäscheleine herzustellen. Schließlich muss auch alles seine Ordnung haben, damit Streit vermieden werden kann. Am Nachmittag konnten Kinder und Leiter am Tatort Stevninghus dann entweder in die Rolle eines Verbrechers oder eines Polizisten schlüpfen und so die Versteckmöglichkeiten des Platzes näher erfahren. In der Nacht waren auf einmal alle Leiter in Tiere verhext worden. Erst wenn alle Gruppen sie gefunden hatten und auch am Geräusch und Aussehen erkannt hatten , hatten sie die Chance wieder zu Menschen zu werden. Ob nun die piepsende Maus, die surrende Mücke, das gackernde Huhn, das blökende Schaf oder der singende Uhu, alle wurden sie im Wald entdeckt und wieder entzaubert.


Am Mittwochmorgen konnten die Kinder ihre handwerklichen Fähigkeiten beim Werkeln von fetzigen Schlüsselanhängern, kreativ-gelöteten Frühstücksbrettern, praktischen Fußballtoren, niedlichen Schachteln und stylischen Brillen erproben Um 16.30 waren dann alle zur Premierenfeier von Tatort Stevninghus eingeladen. Der Regisseur Steven Spielberg konnte gerade noch seine Eröffnungsrede beenden, als der Kommissar Wilsberg hereingestürmt kam und der gesamten Gästeschar verkünden musste, dass die Schauspielerin der Hauptrolle vor kurzer Zeit umgebracht worden war. Der Kommissar bat alle Kinder ihm bei der Suche nach dem Tatmotiv, der Tatwaffe und natürlich dem Täter zu helfen. Er würde es nicht schaffen ein solch komplizierten Fall, in solch einer Gesellschaft ohne Hilfe zu lösen. Die Kinder befragten die unterschiedlichen Rollen , Angehörige und Angestellten rund um das Film-Set, lösten Rätsel , erbrachten Gegenleistungen , um schließlich herauszufinden, dass die Stylistin aus purer Eifersucht die Schauspielerin mit einem Wattebausch auf dem Damenklo erstickt hatte. Am Abend wurden dann alle zu Hilfskommissaren ausgebildet. Die unterschiedlichen Gruppen mussten gleichzeitig unter Zeitdruck ihre Kraft, Ausdauer, Allgemeinwissen, Treffsicherheit, Kombinationsf&oaumlhigkeit, logisches Denken und die Fähigkeit sich möglichst gut zu Tarnen zeigen .Um bei Tatort Stevninghus möglichst gut zu agieren, sollten die Kinder auch gut in die Rolle eines Detektives schlüpfen können. In Form einer Laufralley lud die Detektei ein den Kinder die unterschiedlichen Disziplinen zu zeigen. Ob nun das bestmöglichste Beschatten, Phantombilder anfertigen, Steckbriefe erstellen, einen Verbrecher gekonnt überführen, einen Fingerabdruck erstellen , eine geheime Nachricht entschlüsseln oder die Leiter anhand der Körperteile erkennen, es war für jeden was passendes dabei. Vor dem Mittagessen kam die überraschende Nachricht, dass die Supertalent- Jury ab 21 Uhr da sein werde und geniale Vorführungen jeglicher Art erwarteten. So bildeten sich Gruppen von Schauspielerin, Akrobaten, Sängern, Tänzern, Krachmachern, Komödianten, und einem Zeichner, die den Nachmittag über ehrgeizig probten und übten. Am Abend wurden dann alle eingeladen zur Bühne von Supertalent zu kommen. Statt der üblichen Jury war diesmal das Tatort Team Münster – Prof.Dr.Boerne, Hauptkommissar Thiel und die hübsche Nadeshda anwesend. Nach diesen aufregenden Talentdarbietungen folgte nach kurzer Umbaupause eine Herzblatt- Show.


Am fünften leider regnerischen Tag konnten die Kinder wieder einmal Werkeln und nachmittags mit ihrem Zeltpaten lesen, Spiele spielen, quatschen und sich ausruhen. Der sechste Tag stand ganz unter dem Motto Sport. Vormittags waren die Krebsfußball-WM und nachmittags dann das Kinder-Leiter-Bolzen. Danach duschten erst einmal alle und nach dem Abendbrot wollte dann auch gern einmal die Lagerleiterin verwöhnt werden. Die Kinder machten sich also auf, um herauszufinden, was sie denn gerne mag. Schließlich beglückten alle Gruppen sie mit einer wohltuenden Massage und einer Salmiakkugel. Am Sonntag war auch schon Bergfest. Der Tag begann mit einem traditionellen Laurentia-Tanz, es folgten Daddeldus, die Gottesdienstvorbereitung und endete mit dem Gottesdienst. Das Thema des Gottesdienstes war „Gefühle offen zeigen“. Die Statistikgruppe machte Umfragen zu diesem Thema, der Chor sang herzergreifende Lieder, die Theatergruppe führte ein trauriges Stück vor, die Fürbitten gruppe las ihre persönlichen Fürbitten vor und eine weitere Gruppe half beim Auf-und Abbauen. Alle haben einen schönen zum nachdenkend anregenden den Gottesdienst gestaltet. Am Lagerfeuer lasen dann noch zwei Kinder im Rollenspiel die Andacht vor. Der achte Tag stand ganz unter dem Motto „Gammeln“. Alle konnten ausschlafen, Wäsche waschen, Spiele spielen Postkarten und Briefe schreiben, bis sie dann am Nachmittag zum Alten-Kaffee geladen wurde. Beim gemütlichen Kaffee und Kuchen konnten die einzelnen Gruppen ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Es waren sechs knifflige Spiele wie Leitergolf, Drei-Fußball, CD-Turm, Hübenbeckers Zollstock, Heringsschlacht und der Zuckerturm von Stevninghus innerhalb von einer festgelegten Zeit zu absolvieren. Am Abend hatten alle Kinder wieder die Möglichkeit etwas Schönes für zu Hause zu basteln.Am Dienstag ging es dann auf nach Aabenraa zum Shopping- Marathon und schwimmen im Schwimmbad mit Wasserrutsche, Dampfsauna, 5-Meter-Turm und Whirlpool. Am Abend hatte dann jeder genügend Zeit seine neuen Errungenschaften zu präsentieren und auszuprobieren.Am zehnten Tag war dann die schon sehnsüchtig erwartete Taufe. Insgesamt 26 Täuflinge mussten noch einige Prüfungen bestehen, um zu zeigen was denn nun in ihnen steckt. Auf einer großen Koppel erwartete die Neulinge des Zeltlagers das Horror- Menu mit ungenießbarem Schleim, das schaurige schwierige Ertasten, das meist unlösbare, in einem Mehlbad endende Quiz des Ekelns, der schlammige Höllenkampf, und der Tunnel des Grauens. Anschließend ging es dann zu einer kalten Erfrischung und einer wohltuenden warmen Dusche. Am Nachmitttag stand der nächste Kriminallfall bevor. Für die perfekt ausgebildeten Hilfskommissare und Detektive war es eine Leichtigkeit ihn zu lösen. Die Mafia aus Belgien machte schon seit einigen Tagen das Lager unsicher und beseitigte alle Leute, die sich nicht an die Regeln halten. Bäcker, Polizisten und Zivilisten verstecken sich verängstigt im Gelände. Die wichtige Aufgabe der Kinder war es durch Erfragen der versteckten Personen Informationen zu erhalten , wie sie die Mafia aus dem Gelände vertreiben können, damit alle wieder in Ruhe und Frieden leben können. Nur der Maulwurf wusste des Rätsels Lösung.In der Nacht wurden die Kinder in zwei Gruppen eingeteilt und sie sollten viel Licht in das Dunkle bringen also möglichste viele brennende Teelichter sammeln. Sie erhielten von versteckten Leitern Zahlen, die sie dann gegen Teelichter beim Ausgabe-Posten einlösen konnten. Nun mussten sie die Teelichter zum Flammenposten bringen. Doch sie mussten aufpassen, dass die Wächter die Teelichter nicht vorher schon klauen. Die Mannschaft die nach ertönen der Triangel am meisten brennende Teelichter in ihrem Feld hatte, hatte gewonnen.


Der 11. Tag begann mit einer Wasser-Olympiade. Doch zuerst mussten die Kinder ihre Gruppenmitglieder getarnt als Tiere finden. Jede Gruppe war ein bestimmtes Tier, was lauthals zum Ausdruck gebracht wurde. Nachdem alle Tiergruppen zusammengefunden hatten, wurden alle zu Waschweibern. Die dreckigen Taufsachen mussten ordentlich geschrubbt werden. Danach mussten sie einen Müllbeutel durch Wasserbefüllung zum Platzen bringen, zu einer etwas anderen Wasserschlacht antreten, Gras Ski fahren und als Kellner fungieren. Am Nachmittag wurde dann das Diskozelt vorbereitet, Flöße gebaut, Frühstücksbretter gelötet, ein Geschicklichkeitsspiel gebaut, Mosaikwindlichter erstellt und kreative Dinge aus Holz gesägt. Dann endlich um 21 Uhr war es Zeit für die Disko. Alle hatten sich aufgetakelt, geschminkt, gestylt, in Schale geworfen, um auch an den strengen Türstehern vorbeizukommen. Jeder bekam eine bestimmt Nummer zugeteilt und musste erst einmal sein Partner finden. Als sich dann endlich alle gefunden hatten, nahm jedes Pärchen zwei präparierte Lollies in den Mund und tanzte was das Zeug hielt. Die DJs spielten von Rock bis Pop, Electro bis House, und nahm gerne Wünscheentgegen. Aufgelockert wurde die Disko zusätzlich durch den Chacha-Slide Tanz, Limbo Tanz, und einer leckeren erfrischenden Bowle und Knabber kram.


Am 12 .Tag blickte man in müde, verschlafene nicht abgeschminkte Gesichter und der morgen begann mit entspannten Daddeldus. Am Nachmittag konnten die Kinder wiedermal ihre Schnelligkeit und Kombinationsfähigkeit unter Beweis stellen. Es wurde nämlich eine verletzte Frau am See gefunden. Die Kinder sollten den Täter und deren Tatwaffe finden. Acht unterschiedliche Personen mit ihren Tatwaffen hatten sich im Gelände versteckt und mussten gefunden und zum Platz zurück gebracht werden. Doch das war nicht immer ganz einfach, schließlich wehrten sich die Tatverdächtigen aufs Tiefste. Am Platz angekommen konnten die Kinder beim Hauptkommissar noch einen Tipp abgeben, wer denn nun der Täter sein könnte.Wie schon beim Frühstück bekannt gegeben, fand abends dann Topmodel statt. Im Laufe des Tages hatten sich 9 Mädels und 3 Jungs angemeldet, um sich den Herausforderungen zu stellen. Die Topmodelanwärter hatten vier verschiedene Outfits- Party, Normal, Ball, und Bad Taste vorbereitet. Außerdem mussten sie auch einen Gegenstand präsentieren und anwerben, einen Hindernisparcour beschreiten, und sich den schwierigen Fragen der harten Jury stellen.Das Zeltlager näherte sich dem Ende und der letzte ganze Tag 13 begann mit einer Dakar-Rallye. Bei jeder Station mussten einzelne Prüfungen bewältigt werden und dabei noch eine gute Zeit „herausgefahren“ werden. Da es am letzten Abend ein besonders großes Lagerfeuer geben sollte, musste das ganze Zeltlager am Nachmittag Holzdienst machen. Außerdem blieb noch Zeit Schwimmen zu gehen, Fußball zu spielen, die Sachen zu packen und Stöcke für Stockbrot zu sammeln. Als es dann am Abend so weit war, sangen wir am großen spitzen Turmfeuer und tanzten Bingo bis die Flammen herunter gebrannt waren und wir über der Glut Stockbrot machen konnten. Am nächsten Tag bauten wir dann alle das gesamte Zeltlager wieder ab und traten die Heimreise an. Das Zeltlagerteam 2011 bedankt sich bei euch Kindern dafür, dass ihr dabei gewesen seid und mit uns so viel Spaß hattet!


Wir freuen uns bereits jetzt auf das Zeltlager 2012 und hoffen euch wieder dabei zu haben. Außerdem bedanken wir uns bei allen fleißigen Aufbauern und Abbauern und denjenigen, die uns beim Transport aller Materialien geholfen haben.


Euer


Zeltlager Team 2011